Sterne fotografieren
Zu der hohen Kunst der Fotografie gehören eindeutig die Aufnahmen des nächtlichen Sternenhimmels. Dabei spielt nicht nur eine hochwertige Ausrüstung in Form einer guten Spiegelreflexkamera, einem stabilen Stativ und einem hochwertigen Objektiv eine Rolle. Denn Sie als Fotograf sollten auch die Basis-Grundlagen Ihrer Kamera beherrschen und schon einige Erfahrung mit dieser gesammelt haben. Erst nach diesen ersten fotografischen Schritten können Sie sich der Herausforderung Sterne fotografieren ohne Probleme stellen.
Welche Art von Objektiv Sie genau benötigen, hängt davon ab, was genau Sie mit der Kameralinse einfangen wollen. Sterne sind keine ruhigen Himmelskörper welche nur darauf warten, fotografisch abgelichtet zu werden. Für das menschliche Auge fast unsichtbar, befinden sie sich auch durch die Erdrotation permanent in Bewegung. Mit einem Standard-Objektiv, beispielsweise mit 18-55mm, wird dieser Verlauf als sogenannte „Strichspuren“ dargestellt. Um diesen Effekt abzumildern, empfiehlt es sich, die Isowerte so hoch wie möglich einzustellen, die Blende soweit es geht zu öffnen und bei sehr geringer Brennweite zu belichten. Die beste Voraussetzung, um Sterne fotografieren zu können, sind ein gutes Tele- oder auch ein Weitwinkel-Objektiv. Gerade wenn es um das bildliche einfangen von Sternschnuppen oder einem Meteoritensturm geht, sind Sie mit einem Weitwinkel-Objektiv besser beraten.
Egal, für welches Objektiv Sie sich entscheiden, ein sternenklarer Himmel und fehlen jeglicher störender künstlicher Lichtquellen sind die besten Grundlagen für gute Sternbilder.
Trotz all der guten Ausrüstung, einem starren Stativ und evtl. sogar der Verwendung eines Fernauslösers können immer wieder störende Bildeffekte beim Sterne fotografieren auftreten. Sollte Ihre Kamera über die Funktion der Rauschunterdrückung verfügen, so setzen Sie diese bei der Langzeitbelichtung der Sternaufnahmen ein. Um die Streifenbildung zu vermindern und mehr Farbspiel in die Bilder zu bekommen, empfiehlt sich der Einsatz eines Bearbeitungsprogramms. Gerade im Bereich der digitalen Fotografie gibt es kostengünstige Software, mit deren Hilfe sich mehrere Aufnahmen zu einem kontrastreichen und guten Bild zusammenrechnen lassen. Zahlreiche Bücher und Lektüren wurden über das Thema "Sterne fotografieren" geschrieben. Lesen Sie sich nicht stundenlang fest, sondern nehmen Sie Ihre Kamera und machen Sie Ihre eigene fotografische Praxiserfahrung mit dem nächtlichen Sternenhimmel.