Die Geschichte der Weltraumfahrt

Geschichte der Weltraumfahrt

Wer ein Raumfahrtmuseum besucht, kann sich der Faszination der Raumfahrt hingeben. Raumanzüge, außergewöhnliche Bilddokumente, die Raumfahrttechnik, die sich in Raketen- und Satellitenmodelle widerspiegelt, tragen zu der großen Faszination der Raumfahrt bei. Das Raumfahrtmuseum ist ein Technik Museum, das neben technischen Darstellungen Veranstaltungen, Vorträge oder Filmdokumentationen wie eine Reise zur ISS bietet. Das Museum versammelt die Ergebnisse der Geschichte der Raumfahrt, wie sie bisher entstanden sind.

Hermann Oberth und die Anfänge der Raumfahrt

Am Anfang der Raumfahrt stehen die theoretischen und technischen Arbeiten zur Raketentechnologie und Raumfahrt des Österreichers Hermann Oberth. Nazi-Deutschland versuchte Raketen zu bauen, um den zweiten Weltkrieg zu gewinnen. Ein Forscherteam um Wernher von Braun entwickelte die Raketen. Am 01.03.1945 kam es auf dem Truppenübungsplatz Heuberg zur Katastrophe, als der erste bemannte Raketenflug tödlich endete. Die Rakete rammte sich in den Boden. Die Sowjets übernahmen nach dem zweiten Weltkrieg 3500 deutsche Facharbeiter und die Konstruktionspläne der V2-Rakete. Seit den dreißiger Jahren forschten die Sowjets in Sachen Raumfahrt. Mit der deutschen Technologie wurde das Forschungsprogramm führend. Die USA gewannen von Braun und seine Mitarbeiter für sich und begannen gegenüber den Sowjets aufzuholen.

Wettlauf ins All

Der erfolgreiche Start des sowjetischen Sputnik-Satelliten 1957 ins All führte in den USA zu einem Schock. 1957 war auch das Jahr an dem die bemannte Raumfahrt begann. Die Sowjets schickten die Hündin Laika in den Weltraum. Der erste Mensch im Weltraum war 1961 der Russe Juri Gagarin. Am 02.03.1965 verließ der Kosmonaut Alexej Leonow bei einer Weltumkreisung seine Raumkapsel und begab sich mit einem Raumanzug geschützt auf einen Weltraumspaziergang.

Mondlandungen

Die USA überwanden ihren anfänglichen Schock angesichts der sowjetischen Erfolge. Die sechziger Jahre nutzte die NASA um ihre Raketentechnologie zu verbessern und eine Mondlandung vorzubereiten. Am 20.07.1969 landete die Apollo 11 auf der Mondoberfläche. Neil Armstrong begab sich als erster Mensch auf den Mond. Es folgten bis in siebziger Jahre noch 6 weitere amerikanische Mondlandungen. Die letzte war Apollo 17, die 1972 zum Mond flog.

Raumstationen, Raumfähren und das europäische Raumprogramm

1971 brachten die Sowjets die erste Raumstation Saljut 1 in die Erdumlaufbahn. Als erster Deutscher gelang Siegfried Jähn mit einer sowjetischen Rakete ins All. Die erste wiederverwendbare Raumfähre war das amerikanische Space Shuttle Columbia, das 1981 erfolgreich startete und zur Erde zurückkehrte. 15 westeuropäische Staaten, darunter Deutschland, schlossen sich am 30.05.1975 zum europäischen Weltraumprogramm ESA zusammen. Die ESA schickte unbemannte Trägerraketen vom Typ Ariane ins All, die vor allem Satelliten absetzten. 1986 schickte die Sowjetunion das Weltraumlabor Mir ins All. 15 Jahre blieb es im Betrieb. 2000 löste die internationale Raumstation ISS Mir ab. Die ISS ist ein gemeinsames Projekt von NASA,ESA und der russischen Raumfahrtbehörde.

Krise der Raumfahrt

Der Erfolg der amerikanischen Space-Shuttles endet Am 28.01.1986 mit der Challenger-Katastrophe. Die Raumfähre explodierte beim Start. Alle Besatzungsmitglieder starben. Am 01.02. 2003 verglühte die Columbia beim Eintritt in die Erdatmosphäre. Die USA stoppten das Space-Shuttle-Programm. Auch hier starb die ganze Besatzung. Das Ariane-Programm wurde gestoppt, als eine unbemannte Ariane Rakete 2002 gesprengt werden musste.

Weltraumschrott

Im Laufe der Raumfahrtgeschichte wurden sehr viele Satelliten in die Erdumlaufbahn. Die unbrauchbaren Satelliten bleiben an ihrem Standort und gefährden neue Satelliten und Raumfähren. Eine große Gefahr ist auch ein Absturz großer 100 Kilogramm schwerer Metallteile auf bewohnte Teile der Erde.

Taikonauten

Am 15.10.2003 schickte China eine bemannte Weltraummission mit ihrer Rakete „Langer Marsch“ ins All. Die Chinesen kehrten zur Erde wohlbehalten zurück.